Innere Welten

19
Nov
2005

Lichtwechsel

Sonnenfenster

Erinnerungen
durchdringen den Raum waermend
golden Sonnenlicht

Herbst zieht ein ins Land
Zeit der warmen Erdfarben
Einzug nach Innen

26
Aug
2005

IN UNS

Sehnsucht
weggeblasen
Hauchgedanke
Umrandung blaetterloser Aeste -
warten
auf den naechsten Fruehling,
pastellgefaerbter Liebe -


Aquarell
Amrei Cordula/Aquarell/Einschauen

In Uns
Eine leise Stimme in uns
will erhoert werden.
Sind wir bereit zu vergeben?

Viele kleine Wunden in uns
schmerzen unentwegt.
Sind wir bereit fuer die Heilung?

Pastellgefaerbtes Bild in uns
laesst uns erinnern.
Sind wir bereit fuer den neuen Tag?

Ein kurzer Gedanke in uns
laesst uns erkennen.
Sind wir bereit fuer die Ewigkeit?

12
Aug
2005

Der Ort des Friedens

img007_leuchtturm20

Es hat sich 'was vom Sturm geloest,
vom Draengen in die Ferne.
Ich sehe diesen weissen Turm.
Er ragt aus uns'rer Ewigkeit.
So stumm mag ich ihn gerne.

Es kommt bald jeder an den Ort,
von dem er niemals fortgejagt,
und findet,was gesucht er hat:
den Sinn des Lebens dauerhaft,
von dem er weiss,dass niemand fragt.

Wir schweben in den Traeumen hoch,
so nahe an den Geist heran
und irgendwo und irgendwann
verlieren wir die Angst vor'm Tod.
Das Leben wird so filigran.

Es war nicht nur ein eitles Spiel,
was zwischen uns'ren Haenden lag,
in dem wir nur Verlierer sind.
So schliesse deine Augen zu,
vergeh im weissen,langen Tag!

Wir waren noch nicht auserwaehlt.
Die grenzenlose Wirklichkeit,
sie laesst uns endlich nun versteh'n
den Baum,den Pinsel,Tag und Nacht,
des Windes sanfte Zaertlichkeit.

11.8.2005

9
Aug
2005

Deja Vu

mercuryrising
mercuryrising
Ein Wort stieg aus der Finsternis
strahlend bis zum Horizont,
rote Scheibe,Sonnenlicht
emporgestiegen; weite Sicht.

Der Himmel ist so blau und grau,
deiner Augen Spiegelbild,
aufgewacht,vor Angst ganz taub,
ich bebte,wie das Espenlaub.

Ganz kurz stiess ich ans Leben an,
Kaelte fuehlte meine Haut, -
wachsen Baeume hoch und stolz,
es tropfte Morgentau vom Holz.

Gewoehnung an den Lebensraum?
Eng,dass ich zerreissen will,
neue Raeume aufzutun,
Bewusstseinswind,wie ein Taifun.

Der Traum beginnt ein neues Spiel,
Ball und Kugel rollen fort,
Regentropfen faellt ins Meer -
Der Ball,Prinzip der Wiederkehr.

8.8.2005

5
Aug
2005

Seltsam

wasser

Das Wasser zieht Ringe.
Was ist geschehen?
Ich sehe so seltsame Dinge
durch die Gedanken gehen.

Den Regen ersehnen,
die Augenlider -
ins Wasser gefallen sind Traenen,
Perlen wie Trauerlieder.

Die Schreie der Voegel
im Garten hoeren -
Ein Vogel erhebt sich wie Segel
sie nun den Wind beschwoeren.

Die Sonne ertraenkt sich
im Horizontkreis -
die Wirklichkeit stolpert,
Eile gefriert wie das Eis.

Der Mond ist entwaessert,
die Seele trocknend -
Lebendigkeit kaum noch verbessert
Seelenoasen: verlockend!

1.8.2005

4
Aug
2005

Yin Yang

Es stehen zwei Wesen in Truemmerhaufen.
Erfolg scheint vereitelt,das Ziel verloren,
das Leben um Glueck und Liebe betrogen.
Wo sollen wir jetzt denn noch weiterlaufen?

Es bleiben die Traueme des Gluecksgedichtes
im weinenden Herzen bestaendig liegen.
Die bebende Seele gelaeutert,richtet
den Focus ins Zentrum des ewigen Lichtes.

Jetzt koennen die Sterne im Inneren funkeln.
Der Atem durchfliesst uns,macht uns lebendig,
bereit fuer Wiedergeburt aller Liebe.
Kein irrender Geist soll die Zeit verdunkeln.

Gedanken,die heute uns hart bedraengen:
Versuche,der dunklen Daemonen hetzen,
in uns die Wahrheit vertreibend,spottend,
dass Traegheit und Wahnsinn den Tag beengen.

Doch sind wir bereit die Schmerzen der Wahrheit
in unsere Seele hereinzulassen
kann Boeses uns nicht mehr wirklich schaden
die Luegen verschwinden und weichen der Klarheit.

Befreit von Bewertung ist Gut und Boese
nun bilden sie logische Wesensergaenzung
Erkenntnisprozesse,im Inneren Weisheit
es stuerzen Dogmen mit lautem Getoese.

Es drehen sich Lichter im geistigen Tanz
und alles erscheint am richtigen Platz
gemeinsam erhalten die Gegensaetze
von allen Existenzen Lebenssubstanz.

Der inneren Waage freie Urteilsmacht
misst deutlich die Tages- und Nachtgezeiten.
Im Gleichgewicht fliessend vergeht jeder Schmerz.
Wir haben in uns endlich Frieden gemacht!

4.8.2005

yin-yang

3
Aug
2005

Fremde Welt

sonnenuntergang_mittel

Diese Sonne war im Untergehen.
Wie im Leben einer and'ren Welt,
stehe ich da,verstoert und gespannt,
unbegreifbares Wunder erzaehlt.

Es wird bald wieder vergessen sein,
wie eine von tausenden Wellen.
Die Blaetter meines alten Baumes,
so gross,fast wie bluehende Quellen.

Meine Welt ist unberechenbar
im zerstoerenden Gedankenfluss,
welcher mich immer erschaudern laesst,
ein dunkles Bild:Gedaechtniskurzschluss.

Alles koennte unendlich sein,
nichts mehr in den Wesen lebendig.
Kein Mensch glaubt an die Unendlichkeit:
dem ewigen Leben nicht kundig.

Gott schuf uns in stetiger Liebe.
Jetzt singt man die grossen Gesaenge,
wie durch ein Wunder der toten Welt:
auferstandene Uebergaenge -

Urschrift 6.7.1974/ueberarbeitete Version 11.7.2005

2
Aug
2005

Die Vertrocknung der Seele

Die Tage gewinnen an Trockenheit.
Wir stellen mit Erstaunen fest,
dass die eigene Fehlerhaftigkeit
uns nun zum Opfer fallen laesst.

Die sich immer steigernde Trockenheit,
ist Abbild der eigenen Seele,
ein Spiegel der seelischen Einsamkeit,
zersprengt die Wasserkanaele.

Gemuet und Wasser ist Seelensubstanz
die seelische Einigkeit zerfaellt.
So Gott uns den Fluss des Wassers erhaelt,
gibt es kaum diese wueste Welt.

Alles Aufgebaerden ist grosser Durst,
Durst nach dem Wasser der Seele,
wie eine Oase in wuestem Land,
ist Wasser seltener, teurer Bestand.

Hier in unseren irden Lebensstroemen
herrschen andere Gesetze.
So aus Himmelssphaeren herbeistroemen
irden und seelische Gegensaetze.

Darum lasset uns hier ausharren,
wenn es noetig ist auch kaempfen,
um die Einigkeit der Welten,
gemeinsam wieder herzustellen.
9.7.2005
yin-yang_cosmico

27
Jul
2005

Meditation

meditation
Lotustrading

Meine Seele ist ein Strom,
unaufhoerlich fliessend Od,
ist so hoch ,als wie ein Dom,
nieder,wie in Erde tot.

Meine Seele ist wie Meer,
so unendlich blau und tief,
manchesmal entsetzlich leer,
aber dann,als Glaube rief,
begann sie ihren Derwischtanz.

Meine Seele ist ein Baum,
mein Wachsen still ertragend,
und sie schwingt im Lebensraum,
wie Moenche: bittend,fragend -

Meiner Seele Himmelszelt,
grenzenlos und wandelbar,
eine naechtlich,dunkle Welt,
ohne Kampf so nah,so wahr,
verspruehend Lebenstraeumeglanz.


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